Patientenfall — 85-jähriger Patient mit mäßig fortgeschrittenem lokalem Hypopharynxkarzinom
Diese Patientenkasuistik dient als Beispiel und kann bei jedem Patienten individuell abweichen. Bitte lesen Sie vor Verordnung von KEYTRUDA® die Fachinformation.
Patientenfall 2 — Mäßig fortgeschrittenes lokales Hypopharynxkarzinom
Frühzeitig die Grundlage für eine Biomarker-basierte Therapie setzen
In der palliativen Situation ist bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren der PD-L1-Expressionsstatus ein entscheidendes Kriterium für die Wahl der Erstlinientherapie.1, 2, 3 Die Bestimmung der PD-L1-Expression im Tumorgewebe bei Patienten mit metastasierendem oder nicht resezierbarem rezidivierendem (M/uR) HNSCC ermöglicht die Selektion derjenigen Patienten, die gemäß Zulassung für eine Behandlung mit KEYTRUDA® geeignet sind und die am wahrscheinlichsten von einer Behandlung mit KEYTRUDA® profitieren können.1, 2
Daten aus der Zulassungsstudie KEYNOTE-048 legen nahe, dass etwa 85 % der HNSCC-Patienten in der palliativen Erstlinie einen CPS von ≥ 1 aufweisen. Bei 43 % der Patienten in der Studie ließ sich ein CPS von ≥ 20 nachweisen.4 Die Prävalenzen im klinischen Alltag können je nach Testpopulation variieren.
Antworten anderer Leser dieses Patientenfalls
Abkürzungen
ECOG
Eastern Cooperative Oncology Group
HNSCC
Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region (head and neck squamous cell carcinoma)
KOF
Körperoberfläche
m/uR
Metastasierend oder nicht resezierbar rezidivierend
Q1W
einmal wöchentlich
Referenzen
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Die histopathologische Aufarbeitung der Biopsie ergab ein schlecht differenziertes Plattenepithelkarzinom des Hypopharynx (G3). Mittlerweile kam es auch aufgrund des höheren Alters bei dem Patienten zu einer Verschlechterung des ECOG-Status.
CPS = 35
TPS = 30 %
ECOG 2
GFR 82 ml/min/1,73 m2
Aufgrund dieser Befunde wurde für diesen Patienten die Behandlung mit einem Checkpoint-Inhibitor diskutiert. Mit einem CPS-Score von 35 kommt der Patient für eine Erstlinienbehandlung mit Pembrolizumab als Monotherapie oder in Kombination mit Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie in Frage.1,2,3
Pembrolizumab ist als Monotherapie oder in Kombination mit Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden Plattenepithelkarzinoms der Kopf-Hals-Region bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (Combined Positive Score [CPS] ≥ 1) angezeigt.3
Zur Entscheidung, ob Pembrolizumab in Monotherapie oder in Kombination mit Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie eingesetzt wird, können folgende Parameter miteinbezogen werden:2
Antworten anderer Leser dieses Patientenfalls
Abkürzungen
CPS
Combined Positive Score
ECOG
Eastern Cooperative Oncology Group
GFR
Glomeruläre Filtrationsrate
TPS
Tumor Proportion Score
Referenzen
Diese Patientenkasuistik dient als Beispiel und kann bei jedem Patienten individuell abweichen. Bitte lesen Sie vor Verordnung von KEYTRUDA® die Fachinformation.
Bei diesem Patienten war aufgrund der Vorgeschichte mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion unter Cisplatin, einem reduzierten Allgemeinzustand (ECOG 2) und einem PD-L1 CPS von ≥ 20 die Indikation für eine systemische, Chemotherapie-freie Monotherapie mit Pembrolizumab gegeben.
Tracheotomie und PEG-Anlage notwendig, danach komplettes Ansprechen.
Pseudoprogress
Unter einem Pseudoprogress wird eine initiale und vorübergehende Vergrößerung des Tumors unter einer Immuntherapie verstanden, gefolgt von einer Stabilisierung oder Verkleinerung der Tumorgröße. Eine mögliche Ursache ist eine durch die Behandlung ausgelöste Inflammation. Eine Metaanalyse zeigte eine Inzidenz von ca. 6 % über verschiedene Tumorentitäten hinweg. Die Häufigkeit hängt jedoch von der Art des Tumors und der Immuntherapie ab.1
Bei der Therapie mit KEYTRUDA® wurde atypisches Ansprechen (im Sinne eines anfänglichen vorübergehenden Tumorwachstums oder kleiner neuer Läsionen innerhalb der ersten wenigen Monate mit anschließender Tumorregression) beobachtet. Es wird empfohlen, klinisch stabile Patienten mit initialem Befund eines Fortschreitens der Krebserkrankung bis zur Bestätigung des Fortschreitens der Krebserkrankung weiter zu behandeln.2
(Update Dezember 2023: Patient ist inzwischen verstorben)
Gemäß Fachinformation sollten die Patienten mit KEYTRUDA® bis zum Fortschreiten der Krebserkrankung oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizität (bzw. bis zur maximalen Therapiedauer, falls diese für eine Indikation angegeben wurde) behandelt werden.2
In der Studie KEYNOTE-048 wurde die Behandlung mit Pembrolizumab bis zu einem gemäß RECIST-v1.1-Kriterien definierten und durch einen Prüfarzt bestätigten Fortschreiten der Krebserkrankung, bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizität oder bis zu einem Maximum von 24 Monaten fortgeführt.2
Abkürzungen
CPS
Combined Positive Score
CT
Computertomographie
ECOG
Eastern Cooperative Oncology Group
PEG
Perkutane endoskopische Gastrostomie
PD-L1
Programmierter Zelltod-Ligand 1 (programmed cell death ligand 1)
Referenzen
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CPS = 35
TPS = 30 %
ECOG 2
GFR 82 ml/min/1,73 m2
KEYTRUDA® ist als Monotherapie oder in Kombination mit Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden Plattenepithelkarzinoms der Kopf-Hals-Region bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (Combined Positive Score [CPS] ≥ 1) angezeigt.1
KEYTRUDA® ist als Monotherapie zur Behandlung des rezidivierenden oder metastasierenden Plattenepithelkarzinoms der Kopf-Hals-Region mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (TPS ≥ 50 %) und einem Fortschreiten der Krebserkrankung während oder nach vorheriger Platin-basierter Therapie bei Erwachsenen angezeigt.1
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Abkürzungen
CPS
Combined Positive Score
ECOG
Eastern Cooperative Oncology Group
M0
Ohne Fernmetastasen
N2c
Metastasen in bilateralen oder kontralateralen Lymphknoten, keine mehr als 6 cm in größter Ausdehnung
GFR
Glomeruläre Filtrationsrate
TPS
Tumor Proportion Score
T4a
Tumorklassifikation (Tumor hat sich auf entfernte Bereiche des Körpers ausgebreitet (Metastasen / Fernmetastasen))
Referenzen
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Die wichtigsten Ergebnisse der KEYNOTE-048 auf einen Blick:
Die KEYNOTE-048-Studie (multizentrische, offene, randomisierte und aktiv kontrollierte Phase-3-Studie) ergab bei erwachsenen Patienten mit metastasierendem oder nicht resezierbarem rezidivierendem Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region, deren Tumore PD-L1 exprimierten, in der Erstlinienbehandlung nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 13,0 Monaten im KEYTRUDA®-Kombinationsarm bzw. 11,5 Monaten im KEYTRUDA®-Monotherapiearm (Datenschnitt 25.02.19):1,2
5-Jahres-Daten KEYTRUDA® Monotherapie (PD-L1 CPS ≥ 1)
Anhaltender Überlebensvorteil unter KEYTRUDA® Monotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) in der Studie KEYNOTE-0481, 2, 3
Das 5-Jahres-Update der KEYNOTE-048-Studie mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 69,2 Monaten (Spanne: 61,2—81,6; Datenschnitt: 21.02.2022) zeigte konsistent zu den zulassungsrelevanten Studienergebnissen einen anhaltenden Überlebensvorteil bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) unter KEYTRUDA® Monotherapie gegenüber EXTREME.3
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 69,2 Monaten wurden unter KEYTRUDA® Monotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) folgende objektive Ansprechraten [(ORR$, CR+PR) erreicht:
Das 5-Jahres-Update ergab weiterhin eine mehr als 5x längere mediane Dauer des Ansprechens (DOR£) unter KEYTRUDA® Monotherapie gegenüber EXTREME:
5-Jahres-Daten KEYTRUDA® Monotherapie (PD-L1 CPS ≥ 20)
Anhaltender Überlebensvorteil unter KEYTRUDA® Monotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) in der KEYNOTE-048.1, 2, 3
Das 5-Jahres-Update der KEYNOTE-048-Studie bestätigte vorherige zulassungsrelevante Studienergebnisse und zeigte auch bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) einen anhaltenden Überlebensvorteil nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 69,2 Monaten (Spanne: 61,2 — 81,6; Datenschnitt: 21.02.2022) unter KEYTRUDA® Monotherapie gegenüber EXTREME.3
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 69,2 Monaten wurden unter KEYTRUDA® Monotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) folgende objektive Ansprechraten erreicht:
Das 5-Jahres-Update ergab weiterhin eine mehr als 5x längere mediane DOR£ unter KEYTRUDA® Monotherapie gegenüber EXTREME:
Das Sicherheitsprofil der KEYTRUDA® Monotherapie war konsistent mit dem bekannten Sicherheitsprofil aus vorangegangenen Analysen.3
5-Jahres-Daten KEYTRUDA® Kombinationstherapie (PD-L1 CPS ≥ 1)
Anhaltender Überlebensvorteil unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) in der KEYNOTE-0481, 2, 3
Das 5-Jahres-Update der KEYNOTE-048-Studie zeigte einen anhaltenden Überlebensvorteil bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 68,6 Monaten (Spanne: 61,2—82,1 Monate, Datenschnitt: 21.02.2022) unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie gegenüber EXTREME.3
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 68,6 Monaten wurden unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) folgende objektive Ansprechraten erreicht:
Das 5-Jahres-Update ergab weiterhin eine mehr als 50 % längere mediane DOR£ unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie gegenüber EXTREME:
5-Jahres-Daten KEYTRUDA® Kombinationstherapie (PD-L1 CPS ≥ 20)
Anhaltender Überlebensvorteil unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) in der KEYNOTE-0481, 2, 3
Das 5-Jahres-Update der KEYNOTE-048-Studie bestätigte vorherige zulassungsrelevante Studienergebnisse und zeigte einen anhaltenden Überlebensvorteil bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 68,6 Monaten (61,2—82,1 Monate, Datenschnitt: 21.02.2022) unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie gegenüber EXTREME.3
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 68,6 Monaten wurden unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie vs. EXTREME bei Patienten mit PD-L1-Expression (CPS ≥ 20) folgende objektive Ansprechraten erreicht:
Das 5-Jahres-Update ergab weiterhin eine mehr als 50 % längere mediane DOR£ unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie gegenüber EXTREME:
Das Sicherheitsprofil von KEYTRUDA® in Kombination mit Chemotherapie war mit zuvor beobachteten Sicherheitsprofilen vergleichbar. Das 5-Jahres-Update zeigte bei 69,3 % der Patienten unter EXTREME und 71,7 % der Patienten unter KEYTRUDA® plus Chemotherapie Nebenwirkungen vom Grad 3—5.3
Als erste Immuntherapie (PD-1-Antikörper-Therapie) mit 5-Jahres-Langzeitdaten verdeutlichen die Ergebnisse der KEYNOTE-048, wie personalisierte Behandlungsansätze einen Benefit für Patienten bedeuten können.3 Weitere Informationen zur Studie haben wir für Sie in einem übersichtlichen Artikel zusammengefasst.
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DGHO-Leitlinie Larynxkarzinom
‡
HR basierend auf dem Stratified-Cox-Proportional-Hazardmodell, p-Wert basierend auf dem stratifizierten Log-Rank-Test.
£
Explorativer Endpunkt; basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen.
$
Bewertet mittels verblindeter, unabhängiger und zentraler Beurteilung gemäß RECIST-v1.1-Kriterien.
¥
Der IQR ist ein Streuungsmaß der Statistik. Die beiden Werte geben an, in welchem Intervall sich die mittleren 50 % der Messwerte befinden.
Abkürzungen
5-FU
5-Fluorouracil
CPS
Combined Positive Score
CR
Komplettremission
DOR
Dauer des Ansprechens
HR
Hazard Ratio
ORR
Objektive Ansprechrate
OS
Gesamtüberleben
PD-L1
Programmierter Zelltod-Ligand 1 (programmed cell death ligand 1)
PR
Partielle Remission
R/M
Rezidivierend oder metastasierend
TPS
Tumor Proportion Score
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